Oër
                         
 
 
  Af pommersk adel kendt 1270  
     
 
  Tezlav Wobeser  ~ NN  
  til Wobeser, Rummelsburg  
  † efter 1270  
     
           
      Georg Abraham von Arnim  ~ Anna Sophie Helena von Oër  
      til Sachsendorf & Crewitz  
      * Boitzenburg 27/3 1651 , b. 9 Feb 1669, Schlitz , d. 28 Feb 1702, Berlin  
        † Suckow 19/5 1734  
       
       
           
        Dietrich von Meschede ~ Johanna von Oër  
        til Alme ~ 1438  
        * før 1435 † før 1509  
           
           
       
           
        Elisabeth von Canstein  ~ Jaspar von Oër  
        * 1552 † 21/1 1621 ~ 8/9 1573  
        , d. 16 Sep. 1600  
       
     
  Klaus von Wobeser   ~ NN    
  til Wobeser, Rummelsburg      
  † efter 1300   Maximilian von Landsberg-Velen ~ Consuelo von Oer  
      Greve Landsberg-Velen und Gemen Freiin  
      til Velenske Fideikommis * 1893 † 1987  
      Gemen & Raesfeld  
      Grundlagde westfalske adelsarkiv  
      * 1889 † 1957  
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
  Maarten von Wobeser   ~ NN  
  til Missow, Stolp  
  † efter 1340  
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
  Jacob von Wobeser   ~ NN  
  til Missow, Stolp  
  † efter 1383  
 
 
 
 
 
 
  Af senere medlemmer af slægten nævnes kronologisk:  
 
 
 
 
 
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Oer ist der Name eines alten westfälischen Adelsgeschlecht des Vestes Recklinghausen.
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
1.1 Kölner Ministeriale
1.2 Ansatz einer unabhängigen Herrschaft
1.3 Frühe Neuzeit
1.4 19./20. Jahrhundert
2 Adelserhebungen
3 Wappen
4 Namensträger
5 Literatur
6 Einzelnachweise
7 Siehe auch
8 Weblinks
Geschichte [Bearbeiten]
Kölner Ministeriale [Bearbeiten]
Ursprung der Familie von Oer war die Villikation Oer. Daraus ist der heutige Stadtteil Oer von Oer-Erkenschwick hervorgegangen. Ausgegraben wurde dort eine Motte. Der Oberhof Oer mit zahlreichen Unterhöfen gelangte in Besitz des Erzbistums Köln und war seit dem 12. Jahrhundert eine Grundherrschaft des Domkapitels.
Erster bekannter Namensträger des Geschlechts war Henricus de Ore, der 1189 urkundlich als Zeuge erwähnt wird.[1] Die Stammreihe beginnt mit dem Ritter Godefridus de Uore (Gottfried von Oer), der urkundlich im Jahr 1204 bei der erblichen Übertragung des Schultheißenamtes belegt ist.[2]
Das Geschlecht gehörte zu den Ministerialen im kurkölnischen Nebenland Vest Recklinghausen. Einige Töchter der Familie traten in das Zisterzienserinnenkloster Flaesheim ein. Über das Vest Recklinghausen spielten die Oer auch im Herzogtum Westfalen, dem zweiten westfälischen Besitz der Erzbischöfe beziehungsweise Kurfürsten von Köln, zeitweise eine bedeutende Rolle. Zwei von ihnen amtierten als Marschall von Westfalen beziehungsweise als Landdrost, das heißt als Stellvertreter des Kurfürsten in seiner Eigenschaft als Herzog von Westfalen. Ähnliche bedeutende Funktionen nahmen Mitglieder der Familie auch im 14. und 15. Jahrhundert im Vest Recklinghausen ein.  
Ansatz einer unabhängigen Herrschaft [Bearbeiten]
Im Jahr 1389 wurde Oer Pfand- beziehungsweise Eigenbesitz eines Heidenreich von Oer. Dieser hatte seinen Sitz nun auf der Horneburg im heutigen Stadtgebiet von Datteln. Dessen Sohn Heinrich versuchte den Besitz in eine von Köln unabhängige Herrschaft zu verwandeln. Er scheiterte damit allerdings an einem Bündnis aus Erzbischof Dietrich von Moers und dem Grafen Adolf von Kleve und Berg. Die Verbündeten nahmen 1410 die Horneburg ein. Im Jahr 1417 gelang es von Kaiser Sigismund das Recht auf die Hochgerichtsbarkeit zu erwirken, aber auch dies wurde der Familie von Oer wieder entzogen. Heinrich von Oer musste sich 1418 erneut unterwerfen.  
Die Familie von Oer verlor daraufhin ihren Besitz im Vest Recklinghausen. Die Familie lebte zunächst auf der Rauschenburg im Gebiet des Hochstifts Münster. Auch von dort wurde sie 1436 auf Geheiß der Kölner Erzbischöfe vertrieben und lebte danach auf Burg Kakesbeck bei Lüdinghausen.
Frühe Neuzeit [Bearbeiten]
Im Jahr 1500 kam durch Heirat das Rittergut Bruche im Hochstift Osnabrück in den Besitz derer von Oer. Dem folgten weitere Besitzungen in diesem Territorium. Nach der Reformation trat der größte Teil der Familie zur lutherischen Konfession über. Aus der Linie Bruche ging unter anderem Hermann Philipp von Oer († 1703) hervor. Dieser war hannoverscher Generalleutnant, der im Dienste der Republik Venedig gegen die Osmanen kämpfte.
Weitere Mitglieder der Familie dienten als Droste in verschiedenen Ämtern. Aus den katholisch gebliebenen Teilen stammten Domherren in Münster und Osnabrück. Es gab auch zahlreiche Stiftsdamen von Oer in einer Reihe von Damenstiften.
Der größte Teil des Besitzes im Hochstift Osnabrück fiel in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch Heirat an die Grafen von Münster, die sich seither auch Freiherren von Oër nennen.
19./20. Jahrhundert [Bearbeiten]
Ludolf von Oer hatte 1458 Haus Nottbeck erworben. Von dort stammt der Jurist Maximilian von Oer (1806-1846) sowie der Maler Theobald Reinhold von Oer (1807-1885). Auch eine Tochter von diesem, Anna Maria von Oer (1846-1929), wurde Malerin. Der Sohn Alexander von Oer (1841-1896) wurde Professor für Straßen- und Eisenbahnbau und war zweiter Rektor der Technischen Hochschule Dresden. Ernst von Oer (1845-1925) war zunächst Erzieher am sächsischen Hof, trat später in den Benediktinerorden ein und war Verfasser geistlicher Schriften. Franz von Oer (1852-1930) war Domdechant in Graz und Kirchenhistoriker.  
Aus der Linie Egelborg stammt Clemens von Oer (1895-1976) Regierungspräsident in Münster, Antonius von Oer (1896-1968) Präsident des westfälisch-lippischen Landwirtschaftsverbandes, Adrian von Oer (*1924) Brigadegeneral, Rudolfine von Oer (*1930) Professorin für Geschichte und Didaktik.[3]
Adelserhebungen [Bearbeiten]
Reichsfreiherrnstand am 12. November 1677 in Wien für den landgräflich hessischen Geheimen Rat Burghard von Oer, Gutsherr auf Kakesbeck, Dinkelburg (heute Ortsteil von Körbecke) und Crumbach. Das Gesamtgeschlecht führt seitdem unbeanstandet den Freiherrntitel, dessen Führung in Preußen durch die 1844 erfolgte Aufnahme in das amtliche „Verzeichnis der Familien, deren Freiherrnstand unzweifelhaft erscheint“, anerkannt ist.
Königlich sächsischer Freiherrnstand am 13. Juni 1906 in Dresden für die Brüder Klemens Freiherr von Oer, königlich sächsischer Oberstleutnant z.D., Theobald Freiherr von Oer, königlich sächsischer Oberst z.D. und Maximilian Freiherr von Oer, königlich sächsischer Amtshauptmann in Marienberg, sowie für die weiblichen Mitglieder dieser Linie. Die Eintragung in das königlich sächsische Adelsbuch erfolgte am 13. Oktober 1906.
Wappen [Bearbeiten]
Das Oer'sche Wappen auf Burg Kakesbeck
Das Stammwappen zeigt in Gold ein mit vier aneinander gereihten, oben und unten anstoßenden silbernen Spitzen belegten blauen Schrägrechtsbalken. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken ein offener, je schrägeinwärts mit dem Schrägbalken belegter goldener Flug.
Namensträger [Bearbeiten]
Heidenreich von Oer, Marschall von Westfalen, 1381
Friedrich von Oer, (1842-1896), Oberer Kämmerer des Fürsten Ysenburg.
Maximilian von Oer (1806–1846), deutscher Schriftsteller
Theobald von Oer (1807–1885), deutscher Historien- und Genremaler
Clemens Freiherr von Oer, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Münster, 1945
Berndt von Oer (* um 1480; † 1558), Statthalter von Münster, Berater Franz von Waldecks, Droste von Delmenhorst
Bernhard von Oer, Domherr und Mörder des Komturs Melchior von Senden
Antonia Freiin von Oer-Egelborg (1872–1946), Hofdame der Herzogin Antoinette von Mecklenburg-Schwerin (1884–1944)
Literatur [Bearbeiten]
Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, seite 513, Band 116 der Gesamtreihe, C. a. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1998, ISBN 3-7980-0816-7
Rudolfine Freiin v. Oer: Oer (Adelsgeschlecht). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, S. 446 f.
Wilhelm Laukemper: Haus Nottbeck in Stromberg, Herrensitz der Ritter von Oer, Hrsg.: Archiv des Kreises Warendorf, 1998, ISBN 3920836200 bzw. ISBN 9783920836201
Einzelnachweise [Bearbeiten]
1. ↑ Rudolfine von Oer: Oer. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, S. 446 f.
2. ↑ Westf. Urkundenbuch 7, Nr. 31
3. ↑ Rudolfine von Oer: Oer. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, S. 446 f.
Siehe auch [Bearbeiten]
Liste deutscher Adelsgeschlechter N - Z
Henrichenburg
Schloss Horneburg
Burg Kakesbeck
Weblinks [Bearbeiten]
Das Wappen der Grafen zu Münster, Freiherren von Oer
Wappen der von Oer im Wappenbuch des westfälischen Adels